Streifzug durch Heilmethoden aus aller Welt – Südwest Presse

„Früher waren wir glücklich wenn gut 20 Frauen zum Frauenfrühstück kamen. Mittlerweile ist der Vortragssaal im Martinshaus voll“, so freute sich das Team um Pfarrerin Magdalena Smetana am Mittwochmorgen. Frauen aus Gruibingen, Wiesensteig, Mühlhausen und Gosbach waren zu Gast und durften ein prachtvolles Frühstücksbüffet genießen. Das Team Helga Fritz, Claudia Ries und Karin Finkbeiner stemmte die ganze Organisation und ließ keinen Wunsch offen.  „Karin Finkbeiner ist schon seit knapp 20 Jahren aktiv mit dabei“, verriet Pfarrerin Smetana. An schön gedeckten Tischen lag ein ganz persönliches „Schoklädle“ für jeden Gast.

Nette Begegnungen, die manchmal nur hier stattfinden, führten zu willkommenen Gesprächen. Auch der kleine Nils aus Gruibingen, mit einem halben Jahr der jüngste Gast, machte sich ab und zu bemerkbar, zur Freude der Anwesenden. Als Dozentin durfte die Heilpraktikerin Michaela Dippon aus Esslingen begrüßt werden. Sie ist seit 1999 selbständig als Heilpraktikerin und Osteopathin. Ursprünglich kommt sie aus der Physiotherapie.

Schnell wurde klar, dass sie sich kritisch zeigt gegenüber den östlichen asiatischen Heilungsmethoden. Diese sind ihr zu sehr religiös und spirituell betont, wie sie sagte. Sie stellte zum Beispiel heraus, dass in China die westlichen Heilungsmethoden propagiert und subventioniert werden. Während in Europa sich die chinesische Medizin immer mehr verbreitet. Lustige Beispiele gab es zum Yoga, zur Akupunktur und zu den Globuli nach Hahnemann. Spricht die Dame gegen ihre eigene Zunft, so fragte sich die Zuhörerin irgendwann.

Den Bogen spannte die Heilpraktikerin sodann hin zur Phytotherapie, der Pflanzenheilkunde. Gute Erfahrungen macht sie hier mit pflanzlicher Medizin und Anwendungen daraus. Wasseranwendungen nach Kneipp konnten hier von ihr empfohlen werden. An Großmutters Zeiten erinnerten Heilmethoden mit Hilfe von Zwiebeln, Kartoffeln, Kamille und Arnika, um nur einige zu nennen. Wer einen Osteopathen sucht, solle darauf achten, dass dieser die fünfjährige Ausbildung absolviert hat. Der Begriff sei nicht geschützt.

Ein Vortragsende mit überraschender Wende bildete das Geständnis, wie die Referentin Michaela Dippon zum christlichen Glauben fand. Ihr ganz persönlicher Weg führte sie weg vom Buddhismus, hin zum Christentum. Hier wurde klar, dass die Kritik an der östlichen Prägung wohl ganz einfach eine eigene Erfahrung war.

Selbstbewusste und mündige Frauen meldeten sich im Anschluss zu Wort und forderten die Heilpraktikerin zur Diskussion heraus. Diese stellte sich der Herausforderung gerne und gab Auskunft.

Info Weitere Termine im Martinshaus: Freitags gibt es wieder ein Marktcafé und am Valentinstag, 14. Februar, ist
Seniorennachmittag.

Quelle:

www.swp.de

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